1968 wurden knapp über der Tonschicht “Kanonenkugeln“ gefunden: runde Objekte mit sehr fester Oberfläche. Beim Öffnen dieser „Kanonenkugeln“ kamen große Wirbel zum Vorschein: sie gehörten zu einem großen fossilen Wal.
1984 kam dann der Sensationsfund: Nach den ersten Einzelfunden wurde dem erfahrenen Geschiebesammler Gerd Höpfner klar: hier lag der größere Teile eines Bartenwals!
Die Bergung des mehr als 10 m großen Fossils war eine komplexe Aufgabe: neben der schieren Größe des Fossils waren die Knochen außerordentlich empfindlich und mussten gleichzeitig auch noch mit Nachtwachen gegen Raubgräber geschützt werden.
Die Bergung erfolgte ehrenamtlich, in mehrmonatiger Arbeit wurde das gesamte Skelett freigelegt. Die oberflächennah abgelagerten Knochen waren durch Sickerwässer weitgehend entkalkt worden und waren sehr zerbrechlich. Sie mussten vor der Bergung an Ort und Stelle mit flüssigem Kunstharz stabilisiert, einige Blöcke wurden im Ganzen stabilisiert und dann abtransportiert.
Die Knochen des Wals lagen zwar noch relativ vollständig und eng beieinander, aber das Fossil war durch die darüber liegenden bis zu 1000 m dicken Gletscher bei deren Scherbewegungen zerrissen worden. Dadurch waren die Knochen teilweise zersplittert, die Partikel mußten zusammen gesucht werden.
Die Fossilien wurden durch ehrenamtlich tätige Menschen wie Herrn Höpfner und den Kiesgrubenbesitzer Herrn Ohle für die Nachwelt gerettet!
Die Zusammenarbeit des Museums für Natur und Umwelt in Lübeck mit den Privatpersonen hat dazu geführt, dass die kostbaren fossilen Wale aus Groß-Pampau heute im Museum von allen Menschen bestaunt werden können.
bw